Über mich und meine Felligen

Mein Name ist Sandra Breuer

Ich habe 2006 bei der Akademie für Tiernaturheilkunde, Verhaltenstherapie für Hunde studiert.

Mein Wissen über das Verhalten von Hunden und anderen Säugetieren habe ich in diversen Fachbüchern, Seminaren und in der Praxis ausgebaut.

Da alles ganzheitlich zu betrachten ist gehört natürlich auch die artgerechte Ernährung dazu.

Das es meinen kleinen feinen BARF Shop gibt habe ich eigentlich meinem ersten Doggenrüden Cassim zu verdanken.

Leider war er oft sehr krank und es war zu damaligen Zeitpunkt (ca. vor 10 Jahren) scheinbar nicht wirklich möglich ihm zu helfen.

Also ging es mit der kompletten Eigenverantwortung los und er wurde von mir aufs roh füttern umgestellt.

Die Erfolge waren enorm.

Daraus entstand dann die Idee einen Laden zu eröffnen und den Menschen die Möglichkeit zu geben auch ihre Tiere artgerecht zu füttern und einen Ort zu haben wo sie Hilfe und Beratung finden.

Am 6.11.2010 eröffnete ich dann meinen BARF Shop

Ich freue mich über jeden der diese Gelegenheit nutzt.

 

Mir sind besonders die Deutschen Doggen ans Herz gewachsen und nun leben und lebten (außer Cassim) hier nur Doggen aus dem Tierschutz.

Jeden Tag erfreue ich mich an ihnen und genieße unsere Zeit, auch wenn dies bei den Doggen oft leider nicht sehr viel ist.

 

 

Zu meinem Olinchen und zu Olchen schreibe ich in den nächsten Tagen , die beiden haben jetzt erstmal Hunger ;-)

Ole , liebevoll Olchen, Schatzmann, Olemann, Sturer Bock ,liebster Junge .....genannt , sagt:  da pfeiff ich drauf :-)))

 

Wo bitte ist jetzt mein Essen?

 

Später mehr zu diesem wunderbarem DoggenBub


Leider ist Olchen am 14.12.2018 verstorben. 

Ich bin noch ganz fassungslos . 

Das wird ein trauriges Weihnachtsfest 😢💔

Oline, liebevoll Olinchen und Spinnviech genannt, ist wohl das kleinste,spinnigste und liebevollste Doggenmädchen was es gibt :-)

Mein Doggenmädchen :-)

 

Auch zu ihr gibt es eine traurige Geschichte mit einem Happy End, diese folgt sobald etwas Zeit ist.


Ria´s Leben  10.8.2005 – 5.5.2013

 

Ich habe lange überlegt, ob ich zu Ria noch etwas schreibe. Ganz ehrlich, ich wollte es schon vor einer ganzen Weile tun.

Nach Ihrem Tod dachte ich es spielt nun keine Rolle mehr, doch das tut es, es ist Ihr Leben.

Also Hier nun das grobe Leben von unserer geliebten Ria.

 

Grob?? Ja. Ich bekomme nicht alles zusammen, denn Sie kam „erst„ vor 2 Jahren in ihrem wahren Leben an.

 

Rias Stationen:

- 10.8.2005 Geburt beim Züchter…Abgabe

- Welpenkäufer (laut Züchter eine gute Bekannte)…Abgabe

- dubioser Züchter, der sie dann doch nicht gebrauchen konnte…Abgabe

- eine Familie, in der sie dann doch Welpen hatte…Abgabe

- alte Leute, die mit dem Pflegeaufwand überfordert waren, denn Ria wurde zu diesem Zeitpunkt inkontinent… Entsorgung

- Tierheim (komplette Aufgabe, zum sterben verurteilt)….Rettung

- 21.04.2011 Sterbeplatz in unserem Zuhause (die Prognose lautete ca. 3 Monate) Ria hat hier geschafft sich zu erholen, zu lieben, zu vertrauen und ist trotzdem viel zu früh am 5.5.2013 gegangen (übrigens liegt sie damit ÜBER dem momentanen Durchschnittsalter einer Deutschen Dogge)

 

Nun könnte man sich ausrechnen, wie lang Ihre Stationen bei den jeweiligen „Menschen“ im Schnitt waren.

Einfach nur traurig.

 

Wir haben sie hier als eine wunderbare, freundliche, liebende Hündin kennen gelernt und ich versteh bis heute nicht, warum Sie all das erleben musste.

Man könnte sagen, weil es eben ihr Schicksal war. Was ist das für ein gottverdammtes Schicksal?

 

Ich habe bei www.danesworld.de mal Rias Zwingernamen (Bocca d‘Tigre) eingegeben. Ja man staune, sie hatte Papiere! Man könnte meinen, da läuft ja alles gut! Papiere sind wichtig und gehören zu einem guten, gesunden Hund dazu.

Zur Gesundheit komm ich später.

Jedenfalls gibt es genau 242 Datensätze (Welpen), die von diesem Zwinger (Züchter) produziert wurden. Nicht schlecht! …und das in 10 Jahren.

242 Welpen, die alle super geprägt wurden, in Familie aufgewachsen sind, gesund sind, die man Besuchen fährt, wenn sie gut vermittelt wurden, wo man die zukünftigen Besitzer mit Bedacht auswählen kann, wo natürlich bei der Verpaarung der Eltern auf Langlebigkeit, Gesundheit und einen guten Charakter geachtet werden kann!!!! Natürlich…

 

Leute, verarschen kann ich mich allein!

 

Ria war eine der 242 Datensätze. Ich könnte kotzen! (Entschuldigung, aber netter kann ich es nicht ausdrücken.)

Bei einer durchschnittlichen Jahreswurfzahl von 3 bis 4 Würfen, kann man durchaus von einer hocheffizienten Produktionsstätte sprechen, wo man auf die Gesundheit der Hunde und auf die dann infolge des vorzeitigen Ablebens der Hunde traurigen Menschen einfach scheisst! Kohle, Kohle und nochmals Kohle!

 

So, nun mal alle Krankheiten von Ria zu denen es Befunde gibt:

 

-        Cauda Equina-Syndrom im Bereich L7-S1

-        Verknöcherung in beiden Iliosakralgelenken (Kreuzdarmbeingelenk)

-        HWS C2-C4 aufgeraut und Zubildungen

-        LWS L7 Bandscheibe abgeflacht

-        Chronische Cystitis

-        Chronische oberflächliche Pyodermie

-        Harninkontinenz (Überlaufblase)

-        Kotinkontinenz

-        Chronische Herzinsuffizienz

-        Wasser in der Lunge

-        Doppelte Milzdrehung (720˚ !!!)

-        Geschlossene Pyometra

-        Chronische Ohrenentzündung

-        Resistenzen gegenüber den meisten gängigen Antibiotika

-        Kaiserschnitt

 

Ich glaub das war es. Mehr nicht…

 

Nach ihrer schweren OP im letzten Herbst war ihr linker Hinterlauf teilweise gelähmt.

Der Urin musste manuell ausgedrückt werden. Stellt euch vor, wie das bei Doggen klappt.

 

Durch ihren eisernen Willen, hatte sich der Zustand gebessert. Sie konnte dann wenigstens allein laufen. Zum Schluss hatte sie eine Tragehilfe, damit sie von A nach B „laufen„ konnte. Irgendwann gibt halt jeder Körper mal auf, wenn man so viele Baustellen hat.

 

ABER und das ist genau das, was andere Menschen nicht erkannt haben. Ria wollte leben, sie wollte lieben, sie wollte vertrauen.

 

Ria hatte einen gesunden Appetit, hat erst Cassim und dann Olchen angezickt und auf Trab gehalten (Und das hat ihr Spaß gemacht!), hat versucht kleine Babynester zu bauen, ist im Wald über die Zweige gestolpert voller Lebensfreude, hat ganz viel Quatsch gemacht mit uns, hat gesabbert, wie ne richtig Große, obwohl sie so mini war, ist mit ihren Hundefreunden gelaufen …wenn auch viel langsamer …egal, sie hat den Menschen Ihr Herz geschenkt, die es verdient haben.

 

Sie war der großartigste Hund den ich je kennen lernen durfte.

Sie hat nie geklagt, sich nie beschwert, war nie unzufrieden, obwohl sie so krank war. Sie hat genau das genossen, was für sie wichtig war…. Ihre Familie und die Liebe.

 

Wir alle sollten uns an Ria ein Beispiel nehmen. Wir alle sollten lernen zu vergessen und dem Leben IMMER eine Chance zu geben.

 

Danke mein Mädchen für all Deine Gutmütigkeit und dein volles Vertrauen! Danke für die Vollendung in Form eines Hundes!

 

Ich liebe Dich mein Engel!

Deine Familie liebt Dich!

Deine Freunde lieben Dich!


Cassim vom Meißner Land

 

18.10.2003 bis 23.09.2011

 

Liebes Baby, heute vor 2 Jahren hat dein Herz einfach aufgehört zu schlagen.

 Dieses wunderschöne Herz, welches voller Liebe war, einfach so war es vorbei.

 Am Vorabend schon wusste ich das irgendwas passieren wird, ich habe dich keine Minute mehr allein gelassen, die ganze Nacht haben wir nebeneinander gelegen…. Ganz ruhig und entspannt.

 Kein Kampf mehr , kein Unwohlsein…. Nichts, einfach nur auf dich geachtet, dich gefühlt, dich verabschiedet. 

 Am Morgen hat mich dein Blick gehen lassen, ganz schnell, ganz friedlich und auf einmal war da nur noch diese Leere.

 Ein Schockzustand , der mich auch heute noch oft begleitet. Du warst doch das Baby.

 

Die Hoffnung, dass du lange bleibst wurde uns schon genommen, da warst du gerade mal etwas über  2,5  Jahre.

 Dubiose Anfälle , die Bauchspeicheldrüse krank und andere Zipperlein. Nach vielen Untersuchungen, nach viel hin und her, war klar dein Herz war nicht gesund und unser Weg würde nicht nur schöne Zeiten haben.

 

Wir haben viel gekämpft… mit dir…. Für dich.

 Du warst einfach immer unser Baby.

 Wunderschöne gemeinsame Jahre voller Liebe , voller Spaß und immer mit dem Wissen … den besten und treuesten Begleiter zu haben. Danke für diese Zeit.

 Du hast damals Aischa und dann auch noch Ria gezeigt wie schön das Leben mit Menschen sein kann, du hast Menschen die Angst vor Hunden hatten gezeigt, dass sie das nicht brauchen, du hast Dustin gezeigt wie schön es ist… wenn ein Kind einen Freund hat, du hast uns allen gezeigt ,was du für ein schönes Herz hast und du hast jede Träne gefühlt die die Menschen um dich geweint haben.

 Einen sensibleren Hund habe ich nie kennen gelernt.

 Oft rede ich mit dir… bitte dich mir Wege zu zeigen, bitte dich einfach da zu sein.

 

Und du bist es….immer und immer wieder.

 

Ich liebe dich mein Baby.

 


Aischa´s Leben

 

 

 

8.11.2001 bis 21.8.20010

 

Ich möchte nun heute diesen kleinen Nachruf für meine Aischa schreiben, vielleicht etwas spät, aber dafür aus tiefstem Herzen.

 Aischa ist das erste Notfellchen gewesen, welches hier einzog. Ja mit ihr hat alles angefangen.

 Die Liebe zur Dogge war schon da, denn Cassim hat zu dieser Zeit bereits seinen Charme hier versprüht.

 

 Ich erfuhr von den vielen Doggen, die in Not geraten sind und jeden Tag geraten, und wir wollten helfen.

 Platz war ja da, wir wollten Pflegestelle für Notdoggen werden.

 Dies gelang uns nicht, wir konnten Aischa nicht wieder gehen lassen. 

 

Am 8.1.2005 zog Aischa hier ein. Alles was ich bis dahin über Doggen annahm, war mit Aischa über den Haufen geworfen.  lol

 Viel zu dünn, total unter Stress, Schwanz einfach abgehackt, null Umweltgewöhnung an irgendwas, geschlagen, Spondylose, Arthose, Arthritis …. Einfach ein Bündel, was absolut nicht wusste, was mit ihr geschieht.

 Geboren bei einem Hinterhofvermehrer, gelebt auf einem Gehöft, abgeschnitten von der Außenwelt.

 Sie wusste nicht, wie man sich im Haus verhält; ist den ersten Sommer nur auf dem Grundstück hin und her gerannt ohne entspannen zu können, empfand jeden Besuch als Bedrohung, hat alles was irgendwie essbar gerochen hat gefressen…. Absolut kein Verhalten, was in unsere menschliche Welt passte. 

 

Egal, sie hat geliebt… uns… mit jeder Faser ihres Körpers.

 

Wir haben gelernt mit ihr zu leben, so wie sie gelernt hat mit uns zu leben. Sie hat ihr neues Leben in vollen Zügen genossen. Worauf Aischa Bock hatte, dass hat sie einfach gemacht. :-)

Meine Güte, was haben wir über sie gelacht und was haben manche Phasen Nerven gekostet.

 An Deko im Haus war nicht zu denken, die fand sie doof.

 Neues Menschensofa, tzzz nicht mit Aischa, sie hat sich darin lieber ein bequemes Nest gebaut.

 Neue Hundebetten - zerfleddert, viel zu unbequem.

 Kochlöffel aus Holz tragen heute immer noch ihre Spuren, sowie Laptop, Plasteschüsseln, Gießkannen und das Telefon. (Heute freue ich mich darüber sehr!)

 

Es gab viele blaue Flecken, manch ein Nachbar hatte eine Dreiangel in der Jacke, Gehirnerschütterungen (aber nur leichte ;-) ), das Haus erinnerte stellenweise an einen kleinen Hochsicherheitstrakt: keine Türklinken (die hat sie abgefressen oder uns ausgesperrt) einen doppelten Zaun (damit ja niemand ohne Absprache herein kam und sie nicht heraus) und jeglicher Besuch nur mit Anmeldung.

 Ein Hund, der gelernt hat sich selbst zu schützen, ein Hund der NICHTS gelernt hat, was die Sozialkompetenz anbelangt, ein Hund der immer nur ausgegrenzt wurde vom normalen Leben, der ist eben so.

 

Viele Dinge sind uns damals durch den Kopf gegangen. Nur eines nicht: sie jemals wieder her zu geben.  

 

Zu wem sie einmal Vertrauen hatte, der konnte mit ihr alles machen. Sie hat ihr Herz soweit geöffnet, sie wäre für jeden gestorben.

 Sie hat so sehr geliebt, dass war irre.

 Sie hat so einigen Menschen gedankt. Gedankt, dass sie sie nicht aufgegeben haben und dass sie verstanden haben, dass sie nun mal war wie sie war.

 Sie war der Anstoß im Tierschutz weiter zumachen, nie eine Seele fallen zulassen egal wie sie ist. Sie war der Hund, der Ria, Ole und jetzt Oline dieses Leben, was sie hier leben dürfen, ermöglicht hat.

 Sie hat uns allen die Stärke und den Blick fürs Leben gegeben. Die Welt mit ihren Augen zu sehen. Zu sehen, was sie für Leid ertragen haben, um in einer besseren Welt geliebt zu werden, Verständnis zu entwickeln für Dinge, die nun mal jeder anders sieht, niemals aufzugeben, immer Spaß zu haben und absolutes Vertrauen entwickeln zu können, obwohl man so oft enttäuscht wurde.

 Sie hat uns gelehrt auch mal verzeihen zu können, einfach weil man es nicht anders kennt und weil man manchmal so seine Defizite hat.

 

Egal, wenn man liebt schafft man vieles. Genau das war ihr Motto.

 

Sie hat uns einfach alle geliebt und hatte einen Mordsspaß bei uns. ;-)

 

Danke Du wundervolles Mädchen, dass wir diesen Weg mit Dir gehen durften! Danke, dass Du hier warst, hier bei uns!